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Heuschnupfen

Von einem unangenehmen bis quälenden Heuschnupfen sind viele Menschen betroffen

Eine spezielle allergische Körperreaktion ist der Heuschnupfen, auch allergische Rhinitis oder Pollenallergie genannt. Hierbei werden die Allergene über die eingeatmete Luft in die oberen Atemwege transportiert, wodurch Entzündungen entstehen. Diese Entzündungen können außer in den Atemwegen auch in der Augenbindehaut auftreten. Die Intensität ist von der jahreszeitlichen Pollenentwicklung abhängig. In der Pollensaison werden täglich ungefähr 8000 Blütenpollen eingeatmet. Bei einem Allergiker führen schon viel weniger zu einem Heuschnupfen. Klassische Auslöser des Heuschnupfens sind Pollen von Laubbäumen wie beispielsweise Erle oder Birke sowie Gräser und Sträucher. Bei einem Heuschnupfen reagiert das Immunsystem des Körpers auf die Blütenpollen aus der Luft, die eine Berührung mit den Augen- oder Nasenschleimhäuten haben. Statt die Pollen als ungefährliche Substanzen zu erkennen, hält das Immunsystem sie irrtümlicherweise für gesundheitsgefährdende Schädlinge, die bekämpft werden müssen. Es kommt zu einer erheblichen Abwehrreaktion, bei der Entzündungsbotenstoffe wie Histamin ausgeschüttet werden. Diese verursachen die typischen Allergiesymptome und führen zu Beschwerden. Die Auswirkungen sind von der persönlichen Empfindlichkeit und den Witterungsbedingungen abhängig. Durch den Klimawandel mit einer zunehmenden Erderwärmung verbreiten sich immer mehr fremdartige Pflanzen. Außerdem vergrößert sich der Zeitraum der Pollensaison. Die stärkere Luftverschmutzung sowie die erhöhte Ozonbelastung führen zu noch heftigeren Auswirkungen durch Polleneiweiße. In Verbindung mit einer Pollenallergie tritt oft auch noch zusätzlich eine Allergieverstärkung aufgrund bestimmter Lebensmittel auf. Bestimmte Eiweißstrukturen ähneln dabei sehr stark den Pollenstrukturen. Bei vielen Betroffenen, die allergisch auf Hasel-. Erlen- und Birkenpollen reagieren, können beispielsweise auch nach dem Verzehr von Haselnüssen, Kirschen oder Äpfeln Symptome auftreten.

Die Auswirkungen durch Heuschnupfen können vielfältig sein

Der Heuschnupfen macht sich oftmals durch Juckreiz und Kribbeln in der Nase, im Augen- und Mundbereich sowie im Rachenraum bemerkbar. Dabei können auch Husten und Halsschmerzen auftreten. Alle unangenehmen Symptome können sich mit der Zeit noch verstärken und es kann zu Bindehautentzündungen, tränenden Augen oder zu einem Fließschnupfen kommen. Die Beschwerden können auch als Niesanfälle oder verstopfte Nase auftreten. Die Lichtempfindlichkeit der Augen verändert sich und die Augenlider schwellen teilweise an. Sogar Geschmack, Geruch und Gehör können in Mitleidenschaft gezogen werden. Viele von Heuschnupfen geplagte Menschen werden durch zusätzliche Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall kann sich ein Heuschnupfen zu einem allergischen Asthma entwickeln. Ein Heuschnupfen macht auch anfällig für weitere Folgeerkrankungen wie beispielsweise Entzündungen des Mittelohrs oder der Nasennebenhöhlen. In Europa sind ungefähr 60 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Heuschnupfens betroffen, in Deutschland sind es etwa 30 Prozent der Bevölkerung. Der Anteil betroffener Kinder nimmt stetig zu. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts leidet im Durchschnitt jedes elfte Kind an Heuschnupfen.

Eine Behandlung und Vorbeugung ist möglich und empfehlenswert

Aufgrund der langen Beschwerdedauer, der erheblichen Alltagsbeeinträchtigungen und insbesondere mit Blick auf mögliche Verschlimmerungen und Folgeerkrankungen wird eine Behandlung des Heuschnupfens unbedingt empfohlen. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Arznei- und Naturheilmitteln. Diese mildern oder verhindern das Auftreten allergischer Auswirkungen. Die Erhebung der Krankengeschichte bietet eine Voraussetzung zur Erstellung einer Diagnose bezogen auf den Heuschnupfen. Aus der Dauer und den Umständen der auftretenden Beschwerden ergeben sich bereits Anhaltspunkte für mögliche Allergene. Weiterführende Tests sind möglich, um die konkreten Auslöser für den Heuschnupfen herauszufinden. Wenn diese bekannt sind, biete es sich an, ihnen möglichst auszuweichen. Weiterhin können zur Akutbehandlung Substanzen, die sich mit ihrer lindernden Wirkung bereits bewährt haben, eingenommen werden. Zur Linderung der Nasenbeschwerden kommen oft Nasensprays zum Einsatz. Dabei bleiben aber die anderen Symptome neben der Abschwellung der Nasenschleimheut unberührt. Außerdem wird von der Verwendung eines Nasensprays während der gesamten Beschwerdedauer abgeraten. Ein Nasenspray kann durch die verwendeten Substanzen über längere Zeit ebenfalls zu einem Auslöser für eine Rhinitis werden. Langfristig und zur Vorbeugung kommt eine spezifische Immuntherapie infrage. Dabei soll eine dauerhafte Verhinderung der allergischen Reaktionen erreicht werden.

Wir können für persönlich abgestimmte Linderungsvorschläge sorgen

Maßnahmen und Verhaltensanleitungen zur Vorbeugung und Behandlung durch einen erfahrenen Heilpraktiker können zur Beschwerdelinderung sehr hilfreich sein. Dabei findet zunächst einmal ein umfangreiches Informationsgespräch mit dem Ziel statt, die auslösenden Allergene individuell ausfindig zu machen. Es werden auch regelmäßig einzunehmende Medikamente berücksichtigt. Auf dieser Grundlage erhält der Patient Ratschläge und Tipps. Ein persönlicher Therapieplan wird erstellt. Dazu zählen in jedem Fall ein Pollenflugkalender sowie der Hinweis, die aktuellen Pollenflugvorhersagen zu beachten. Weiterhin werden spezielle homöopathische Mittel je nach dem Ergebnis der Ursachenforschung eingesetzt. Diese Naturpräparate sind frei von Nebenwirkungen. Verschiedene bewährte Mittel stehen dafür zur Verfügung. Einige davon bewirken eine generelle Verbesserung des Immunsystems. Zur Auswahl des geeignetsten Präparates ist eine präzise Beobachtung der eigenen Symptomatik wichtig. Von Bedeutung ist dabei, zu welcher Zeit sowie in welcher Form und Intensität die Beschwerden auftreten. Allgemein nützliche Hinweise wie die Vermeidung von Stress, nachts nicht bei offenem Fenster zu schlafen oder keinen intensiven Sport in der Hauptbelastungszeit zu treiben sind auch Gegenstand des Therapieplans. Denkbar ist auch das Anbringen eines Pollenschutzgitters am Fenster als Schutz beim Durchlüften. Die Straßenkleidung sollte nachts vor dem Schlafzimmer abgelegt werden. Ein eingebauter Pollenfilter in der Lüftungsanlage des Pkw kann die Gefahr reduzieren, beim Autofahren plötzlich und unkontrolliert niesen zu müssen. Auch autogenes Training oder ein Abendspaziergang kann unterstützend wirken. Alternativ zu einem längeren Einsatz von Nasensprays können Nasenduschen mit Salzlösungen empfohlen werden. Um die richtigen Tipps geben zu können, müssen die Lebensgewohnheiten durch den Heilpraktiker umfangreich erfragt und genau analysiert werden. Gegebenenfalls müssen zunächst einige Alternativen risikolos ausprobiert werden, um festzustellen, welche Maßnahmen und Mittel die wirkungsvollsten sind.

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